Roberto Assagioli

„..gegenwärtig im Augenblick, den Zyklen des Lebens bewusst und in Harmonie mit der Ewigkeit..."                 Roberto Assagioli

 

Der Begründer der Psychosynthese, Roberto Assagioli,  wurde 1888 in Venedig geboren. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Florenz. Dort studierte er Medizin und spezialisierte sich als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie.

Früh setzte er sich mit der Arbeit Sigmund Freuds auseinander. Bereits 1910, in seiner Dissertation über die Psychoanalyse, wies er auf die Begrenzungen der Freud'schen Vorstellungen hin und entwickelte die erste Konzeption der Psychosynthese.

Nach Abschluss seines Studiums vertiefte er seine Kenntnisse in der Heilanstalt Burghölzli bei Professor Eugen Bleuler in Zürich und war Mitglied der Zürcher Freud Gesellschaft.

 

assagioli colorSein weit gefächertes Interesse galt auch der Philosophie, vor allem Platon. Zudem war er vertraut mit dem Hintergrund der christlichen, jüdischen, hinduistischen und buddhistischen Lehren.

1926/27 begründete er das erste Institut für Psychosynthese in Rom, das 1938 aufgrund der politischen Situation wieder geschlossen wurde. In der Zeit während des zweiten Weltkriegs wurde er vom faschistischen Regime verfolgt und war auf der Flucht. Er verbrachte auch einige Zeit im Gefängnis, nicht nur weil er Jude war, sondern vor allem wegen seiner pazifistischen Einstellung und Äußerungen.

Nach Kriegsende führte ihn sein Weg wieder nach Florenz. Das Institut für Psychosynthese wurde in der Via S. Domenica 16, wo es noch heute ist, neu eröffnet. Dort nahm er seine Tätigkeit als Psychiater und Psychotherapeut wieder auf und hielt wöchentliche Konferenzen zu einer Vielfalt von Themen, die viele Besucher anlockten und Keimzellen waren für eine Fülle von Initiativen im sozialen, therapeutischen und spirituellen Bereich.

Mit namhaften Zeitgenossen wie C.G. Jung, Hermann Graf Keyserling, dem indischen Dichter Tagore, Lama Govinda, P.O. Ouspenski, Martin Buber, Victor Frankl, D.T. Suzuki, dem Sufi Meister Inhayat Khan und Alice Bailey stand er in regem Kontakt und Austausch

Eine Vielzahl von ihm verfasste Artikel und Broschüren sorgte für die Anerkennung und Verbreitung der Psychosynthese. Seine Vortragstätigkeit führte ihn bis ins hohe Alter in die Schweiz, nach England, Holland und in die U.S.A.

1961 nahm Roberto Assagioli über Einladung Viktor Frankls am Internationalen Kongress für Psychotherapie in Wien teil.

Auf der ganzen Welt entstanden Institute und Lehrzentren für Psychosynthese und Dr. Assagiolis Bücher und Artikel fanden weltweite Verbreitung.

1974 ist Roberto Assagioli in Florenz gestorben.

 

 

Ein Interview, das er 1973 seinem Garten in Florenz gegeben hat, finden Sie auf YouTube -  http://www.youtube.com/watch?v=e9rVWAxE2hQ  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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